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Siemens und Maschinenbauer einigen sich auf bahnbrechende Datenallianz

October 23, 2025

• Die Allianz ermöglicht einen Datenaustausch für KI-Anwendungen in der Fertigung

• Neue Partnerschaft ebnet den Weg für revolutionäre industrielle KI-Lösungen

Heute haben Siemens und mehrere führende Werkzeugmaschinenhersteller – darunter Grob, Trumpf, Chiron, Renishaw und Heller, zusammen mit dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und der Voith Group – eine bahnbrechende Allianz gegründet, die einen systematischen Austausch von Konstruktions-, Fertigungs- und Maschinendaten vorsieht, die zur Entwicklung neuer generativer KI-Anwendungen für industrielle Umgebungen verwendet werden. Diese Zusammenarbeit markiert einen entscheidenden Schritt zur Realisierung eines branchenspezifischen KI-Modells, dem Siemens Industrial Foundation Model. Siemens präsentierte seine Vision für dieses Modell erstmals auf der Hannover Messe 2025.

"Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern machen wir heute einen wichtigen Schritt zur Skalierung industrieller KI. Ich sehe hier eine große Chance für die europäische Wirtschaft und ihre starke industrielle Basis – von der Automobilindustrie über die Chemie- und Pharmaindustrie bis hin zum Maschinenbau, der Energie, dem Gesundheitswesen, der Infrastruktur und dem Transportwesen. Indem wir den einzigartigen Datenschatz unserer Unternehmen zur Erstellung generativer KI-Modelle verfügbar machen, können wir völlig neue Produktivitätsebenen erreichen – und diese Datenallianz in der Werkzeugmaschinenindustrie geht mit gutem Beispiel voran", sagt Roland Busch, CEO der Siemens AG.

Die Allianz beabsichtigt, die Effizienz und Innovationszyklen in der Fertigungsindustrie durch den gezielten Einsatz von KI-Technologien deutlich zu steigern. Ein denkbarer Anwendungsfall im Bereich der Werkzeugmaschinen ist die automatisierte Erstellung eines Teileprogramms für Werkzeugmaschinen. Diese Programme könnten deutlich schneller erstellt werden, während die Fehlerquote bei der Codeerstellung reduziert wird. Darüber hinaus werden Programmierer von grundlegenden Aufgaben entlastet und können sich auf komplexere Herausforderungen konzentrieren.

"Der Zugang zu hochwertigen Maschinendaten von verschiedenen Herstellern ist der Schlüssel", erklärt Busch. "Mit dieser Allianz können wir KI-Systeme entwickeln, die die Komplexität in Entwicklung und Fertigung widerspiegeln, und so zu einem leistungsstarken Partner für Fachkräfte werden."

Die Partnerschaft beinhaltet den Austausch von anonymisierten Maschinendaten unter strikter Einhaltung der Datenschutz- und Sicherheitsstandards. Unter anderem werden die Daten zur Entwicklung und Schulung von KI-Modellen verwendet, die speziell auf die Anforderungen der industriellen Fertigung zugeschnitten sind.

Die Daten der Allianz werden zur automatischen Erstellung von NC-Programmen verwendet: eine Art "Arbeitsanweisung" für spezielle Fertigungsmaschinen. Weitere Anwendungsfälle sind die vorausschauende Wartung mit präzisen maschinenspezifischen Prognosen, adaptive Fertigungsprozesse, die sich in Echtzeit an veränderte Bedingungen anpassen, und Energieeffizienzoptimierung durch die intelligente Steuerung von Maschinenparametern.

Die langfristige Strategie der Allianz beinhaltet die Einbindung weiterer Unternehmen – auch über die Werkzeugmaschinenindustrie hinaus – um industrielle künstliche Intelligenz branchenübergreifend zu nutzen.